Ruckblick auf Seminare in 2010
Liebe Dryadenfreunde und Freundinnen, Mittwoch, 01 Dezember 2010
der Winter ist seit 2 Tagen nun auch bei uns hier in Kent eingekehrt mit 10 bis 30 cm Schnee und einem eisigen Ostwind. Kaum vorstellbar für mich, daß es vor zwei Tagen noch strahlenden Sonnenschein mit grünen Wiesen und bunten Wäldern zu sehen gab. Jetzt ist alles unter einer weißen Decke verborgen, eine wunderschöne Winterlandschaft ist entstanden.
Dusty und ich haben das erste Mal seit langem Zeit, mal wieder zu verschnaufen. Ich fühle, wie der Stress der vergangenen Monate von mir abfällt, die wir mit verschiedenen Reisen, Seminaren und Besuchen verbracht haben und ich nun das Gefühl bekomme, endlich wieder zuhause angekommen zu sein. Das ist sehr angenehm.
Es war schon ein sehr bewegter Sommer mit vielen Erfahrungen, vielen neuen Gesichtern und Orten, an denen wir Seminare gegeben haben. Nun ist die Zeit gekommen, all das Erlebte aufzuarbeiten, einzusortieren und die liegengebliebenen Aufgaben zuhause in Angriff zu nehmen.
So werde ich Euch einen kleinen Rückblick auf die letzten Monate geben und Euch danach über die bis jetzt feststehenden Termine für 2011 informieren.
Im Juni waren wir in Berlin/Altlandsberg. Antje und Rafael hatten uns das erste Mal zu sich eingeladen, bei ihnen ein Seminar über Dryaden (Baumgeister) und LebensHolz zu geben. Ich kenne die beiden schon seit längerem durch den Bärenstamm, dem ich seit 2006 angehöre, und hatte dieses Jahr Ostern bei ihnen wieder am Medizinrad-Tanz teilgenommen. Für mich war es nun das erstes Mal, mich in der Rolle als Dusties Frau, seine Übersetzerin und Mitgestalterin des Seminars, dort zu zeigen.
Wenn ich heute zurückschaue, ist es mir zu dem Zeitpunkt noch etwas schwer gefallen, zu meiner Wahrheit und meinen Erfahrungen zu stehen und es nicht persönlich zu nehmen, wenn Menschen nichts mit der Arbeit der Dusties, den Dryaden und LebensHölzern anfangen konnten, oder schlimmer noch, sie als Spinner o.ä. abtaten. (Und ich habe da in den vergangenen Jahren mehrere schmerzhafte Erfahrungen machen müssen.)
Zum Seminar bei Antje und Rafael waren jedoch Menschen gekommen,, die sehr wohl etwas mit Dryaden anfangen konnten und die, wie Dusty sich so treffend ausdrückte, nicht erst zwei Stunden lang überzeugt werden wollten, um eventuell nach dem Seminar die Existenz von Dryaden in Erwägung zu ziehen. Es gab keine Mauern einzurennen, keine verklemmten Türen zu öffnen. Es war einfach ein gutes, schönes und einfaches Arbeiten, das uns riesigen Spaß gemacht hat. Wir haben uns bei Antje und Rafael wirklich gut aufgehoben gefühlt und kommen im nächsten Jahr gern wieder!
Im August waren wir dann das erste Mal bei Nicole und Klemens auf dem Hof Rhubinihus (Irnfritz) im Waldviertel in Österreich zu Gast. Da es angenehm warm war und die Reise von England nach Österreich ziemlich weit ist, beschlossen wir, mit unserem alten VW-Camper-Bus zu fahren. So haben wir immer unser Bett dabei. Als wir dann aus München heraus auf die Alpen zufuhren und der Bus die hohen Berge sah, fing das Rad auf der Fahrerseite an zu qualmen und zu stinken und wir mußten auf dem Seitenstreifen anhalten. Der Bus wollte nicht in die Berge. Ich habe ihm dann erklärt, daß er nicht auf die Berge hoch, sondern nur an ihnen entlang bis zum Waldviertel fahren muß. Das hat dann wohl erstmal geholfen, denn Dusty ist weitergefahren und es hat eine ganze Weile gedauert, bis er erneut heißgelaufen ist. Daraufhin hat Dusty den ganzen Bremszylinder auseinandergenommen. Es hat nahezu zwei Stunden gedauert, bis das Innere des Rades soweit abgekühlt war, daß Dusty es anfassen und wieder gangbar machen konnte. So sind wir dann erst am nächsten Morgen bei Nicole und Klemens angekommen. Den Vortrag und das Seminar konnten wir draußen im Innenhof abhalten, da das Wetter uns wohlgesonnen war. Es gab nicht weit entfernt einen kleinen Wald, in den wir gehen konnten, mit einer Quelle und einigen etwas älteren Linden. Leider sind wir dort von Mücken gefressen worden. Während des Seminars sind einige Menschen in Prozesse gegangen, die nicht ganz einfach waren. Ich hoffe, daß ich in der Lage war, alles aufzufangen, was bei den Einzelnen an die Oberfläche kam.
Das Arbeiten mit den LebensHölzern und den Dryaden, die in ihnen wohnen, wird von Seminar zu Seminar intensiver. Die Dryaden finden einfach oft die wunden Punkte und Dinge, die der Heilung bedürfen. Die Zeitqualität ist anders als vor 10 Jahren, als Dusty und ich mit dieser gemeinsamen Arbeit anfingen. Es geht nicht mehr so sehr darum, was LebensHolz ist und wer die Dusty Millers sind, sondern vielmehr um die eigene Heilung und die Heilung des kollektiven Bewußtseins. Das Dryadenbewußtsein ist heutzutage viel leichter zugänglich, und wenn der Kontakt da ist, dann ist sofort der Wunsch der Dryaden da, mit den Menschen an der eigenen und der globalen Heilung zu arbeiten.
(Was den Bus anbetrifft, der ist nach dem Seminar in die Werkstatt gekommen und hat einen neuen Bremszylinder erhalten. So war er fit, mit uns in die Schweiz in die Berge zum Training von Te-Waimatao Turoa-Morgan & Pa Dave zu fahren.)
Für meine Studiengruppe hatte sich eine Haseldryade gemeldet, die mit uns arbeiten wollte. So war Dusty mit zu Gast bei Whanau Aroha (vormals Whare Wananga). Jeder hat in einer Meditation von seiner Dryade ein Symbol bekommen, das auf eine Haselscheibe, das „Wohnmobil" der Dryade, gemalt wurde. Ein Gruppensymbol wurde uns auch gegeben, das dann auf die Rückseite gemalt werden konnte. Es war schon eine besondere Atmosphäre um den kleinen Swendisee herum, als wir alle draußen saßen und unser Holzstück unter Dustys Anweisung bearbeiteten und bemalten. Eine gute Erinnerung, und nicht die einzige. In dieser Woche hatte ich die Ehre und die Gnade, bei mehreren Wundern anwesend zu sein und die Kraft und Macht der Liebe hautnah mitzuerleben. Wow, wir sind so viel mehr als wir denken. Und zusammen in Liebe ist so viel möglich…!
Das in Freiburg geplante Seminar mußte leider wegen zuwenig Anmeldungen ausfallen.
Im Oktober waren wir dann im sechsten Jahr bei Karin Leffer zu Gast. Beim Seminar gab es für die Teilnehmer/innen auch diesmal viel zu lernen. Für die Naturwesen haben wir mit der Erdheilungsmedizin von Wai Turoa Morgan und mit der Unterstützung der Dryaden eine Spirale gebaut. Als wir dann am Sonntag im Wald bei den Heilsteinen und den Bäumen waren und dort in den Tempel der Göttin reisten, gab es ein intensives Channeling der Göttin durch mich, das ich in dieser Form noch nie erlebt habe. Ich war zutiefst bewegt von der Dringlichkeit Ihrer Worte. Sinngemäß hat sie gesagt, daß wir Ihre Kinder sind und Sie uns braucht, daß wir uns für Sie (Mutter Erde) stark machen sollen und Sie durch uns wirken lassen sollen (sprechen und handeln), um Sie zu beschützen und zu bewahren. Die Dringlichkeit liegt darin, daß Sie uns braucht, indem wir unsere Einstellung ändern, aus der Zerstörung der Erde aussteigen und andere Wege finden, sie gehen und aufzeigen in allem, was wir tun, sei es Landwirtschaft, Energie, Wasserversorgung und Entsorgung. Das gesamte Spektrum menschlichen Lebens sei auszurichten auf Bewahren, Behüten, Schützen, auf Ausgewogenheit, für das Leben und für ein Miteinander, so das jede/r mit einem guten Gefühl mit Mutter Erde leben kann.
Vor und nach dem Seminar hatte Dusty einige Heilsitzungen und Open Hand Blessings. Aus meiner anfänglichen Rolle als Übersetzerin hat sich über die 6 Jahre hinweg die Rolle der Priesterin/Heilerin und eine gute Teamarbeit entwickelt. Während Dusty auf energetischer Ebene arbeitet, arbeite ich auf der Gesprächsebene, überlasse der Göttin mein Ohr und meine Stimme und lasse ihre Liebes- und Heilenergien durch mich fließen. Dies geschieht mit großer Achtsamkeit, Respekt und tiefer Liebe für einander. Diese Zusammenarbeit mit Dusty schätze ich sehr.
Leider waren für mein geplantes Wochenende 'Die Wiederheiligung der Gebärmutter' nicht genügend Anmeldungen da, so daß wir schon am Mittwoch wieder nach England zurückkehrten.
Im November hat uns Sabine Ruprecht das erste Mal in Wien und Baden organisiert. In Wien gab es einen Vortrag über LebensHolz und ein Seminar 'Heilen mit LebensHolz' sowie zwei Meditationsabende im Blauen Salon, die 'Verbindung zur Inneren Göttin' und 'Die Heilung der vier Elemente'. In Baden boten wir Einzelsitzungen, Open Hand Blessings und Channelings der Göttin an, sowie zum zweiten Mal die 'Wiederheiligung der Gebärmutter'. Im Januar hatte ich in Baden bei Sabine ein Wiederheiligungswochenende mit 10 Frauen geleitet und so war die Idee entstanden, ein LebensHolz- und Dryaden Wochenende durch Sabines Serasim-Internetshop anzubieten. Da ihr Seminarraum nur für kleine Gruppen geeignet ist, war es naheliegend, in Wien einen Seminarraum zu finden. Das hat sich dann auch wunderbar ergeben. (Sabine reist sehr viel und organisiert Erdheilungen an verschiedenen Orten, bei denen sie selber als Energiekanal fungiert. Nächstes Jahr steht Ungarn auf ihrem Plan.)
Zum Vortrag sind ca. 25 Menschen erschienen und Dusty hat in sehr großem Rahmen über seinen Stamm und LebensHolz gesprochen. Drei Menschen haben den Vortrag vorzeitig verlassen und waren nicht sehr glücklich, da Dusty von dem sprach, was alle Sprecher indigener Völker übereinstimmend sagen, nämlich daß wir unsere Einstellung ändern müssen und daß wir ein Miteinander wieder lernen und mit Mutter Erde in Einklang leben sollen. Beim Seminar hatten wir dann eine kleine feine Gruppe von Menschen, mit denen zu arbeiten richtig Spaß gemacht hat. Wir waren mit Dusty und mir fünf Männer und fünf Frauen.
Im Schloßgarten von Schönbrunn haben wir Kontakt mit den wilden einheimischen Dryaden aufgenommen. Eine Meditation, um mit der Buchendryade in Verbindung zu treten, wurde zu einer Heilungsmeditation für diesen Baum, der ein riesiges Geschwulst direkt über der Wurzel am Stamm hatte. Nach der Meditation schien der Stamm gerader und stärker aufgerichtet, und das Geschwulst energielos und schlapp. Erstaunlich und wunderbar. Wir haben dort im Park eine Zaubernuß (Witch Hazel) gesehen und einen alten Ginkobaum, der von innen zu leuchten schien. Ein blühender Schneeball ( ein „Cousin" vom Gemeinen Schneeball (Blinki)) gehörte mit zu den Raritäten mit seinem wundervollen frühlingshaften Duft, ebenso die Maulbeerbäume und ein amerikanischer Verwandter der europäischen Eibe, von dem Dusty ganz begeistert war. Wir auch, da seine abgefallenen Nadeln wie ein roter Teppich unter ihm ausgebreitet lagen und wundervoll dufteten. Der Tag im Park war ein zauberhaftes Erlebnis und der Samstagabend dann noch angefüllt mit praktischen Arbeiten und Heilen mit LebensHolz. Dusty und ich waren beeindruckt, wie reibungslos die Zusammenarbeit der Teilnehmer mit den Dryaden schon nach so kurzer Zeit klappte. Da überraschte es uns nicht, als am Sonntag von den Dryaden der Impuls kam, mit der Heilarbeit tiefer zu gehen. Die Verbindung zum inneren Kind wurde wieder hergestellt. Ebenso gab es eine Meditation mit einer Heilung der Ahnenreihe jeder/jedes einzelnen.
Und am Nachmittag kam die Bitte von den Dryaden und der Göttin, etwas zur Heilung der männlichen und weiblichen Beziehungen zu tun, da wir ebensoviele Männer wie Frauen waren. So teilten wir die Gruppe in eine Männergruppe, geleitet von Dusty, und eine Frauengruppe, geleitet von mir, mit der Intention, daß jede Gruppe mit Hilfe der Dryaden eine kleine Zeremonie kreieren sollte, die alte Wunden heilt und Vergebung bringt sowie Achtung und Wertschätzung des anderen Geschlechts ausdrückt. Vergebung und Heilung war unser Hauptanliegen. Was entstand, war sehr tief berührend und heilend, geführt von 'the folks upstairs' und rein intuitiv. Wow. Die Männer hatten eine ganz einfache Zeremonie entwickelt. Wie sie sich ausdrückten, sind sie von A nach B gegangen. Wir Frauen hatten eine Zeremonie geschaffen, die sehr fließend, voller Bewegung und künstlerischem Ausdruck und ohne viele Worte war. Genußvoll. Der Kommentar von den Männer dazu war, daß wir von A erstmal nach C gegangen sind, um dann bei L und M vorbeizuschauen und nachdem wir dann Z besucht haben, endlich bei B anzukommen. Ich fand diese Aussage als sehr zutreffende Beschreibung für den Unterschied von männlicher und weiblicher Energie. Beide Zeremonien waren in sich rund und vollkommen. Es war eine ganz neue Dimension des Arbeitens von Dusty und mir. Aber das war noch längst nicht alles, was dem Wandel unterzogen war, unsere Arbeit und Entwicklung/Veränderung hatte damit erst begonnen.
Am Montag war ein Tag Pause, dann die Meditation zur inneren Göttin am Abend in Wien, der Dienstag angefüllt mit Einzelterminen für Dusty. Mich hat es aus den Socken gehauen. Es gab einen Reinigungsprozeß, der mich für einen halben Tag ausschaltete. Glücklicherweise konnte ich auf Sabines Sofa schlafen, bis es mir gegen Abend wieder etwas besser ging. Mittwoch war dann der Meditationsabend zur Heilung der vier Elemente, Donnerstag wieder viele Einzeltermine für Dusty und ein paar auch für mich. Am Freitag hat dann das Wiederheiligungswochenende angefangen. Mit vier Frauen war es sehr vertraut und persönlich.
Nach unserem Abend hatte ich ein sehr berührendes und intensives Erlebnis mit Sabine im Park. Wir waren dort und alles schien so überaus lebendig und wirklich. Die Dryaden, die Naturwesen und die Göttin, sowie Sternenwesen waren so präsent. Ich hatte das Gefühl, dass eine Party wie in Shakespears 'Sommernachtstraum' im Gange war. Ergreifend und schön, geborgen im Universum. Alles war so übernatürlich, überirdisch schön. Wesen von den Plejaden waren auch auf dieser Party. Wir sind zu der riesigen alten Platane gegangen, und der nahezu volle Mond hat durch die Äste geschaut. Es war sternenklar, einfach phantastisch, voller Freude und Leichtigkeit. Und mit einem Mal war alles aus. Als wenn jemand den Stecker aus der Steckdose gezogen hätte. Unglaublich. Sabine meinte nur, das würde ihr öfter mal passieren, wenn sie in den Wald geht.
Seit dem Sommer habe ich ein Power Knife, das von Dusty aus drei verschiedenen Holzarten gemacht wurde und das somit drei Dryaden beheimatet. Es ist das Werkzeug einer Priesterin der Göttin, und die drei Dryaden repräsentieren die drei Aspekte der Göttin: die weiße Birke steht für die Jungfrau, die rote Eibe für die Mutter, und die schwarze Holunderin für die Alte Weise. Bei diesem Seminar der Wiederheiligung hatte ich es das erste Mal mit dabei. So sind dann die Einzelgespräche diesmal ganz anders gelaufen, wie die Dryaden es mir schon im Sommer angekündigt hatten. Da durfte ganz viel schon im Vorhinein aufgelöst und geheilt werden. Ich war sehr überrascht und erfreut, was dieses Messer, dieses Dryadentrio, so alles drauf hat.
Am Samstagabend kam die erstaunlichste Veränderung von allen. Für mich war Dusty, was das Arbeiten mit Dryaden angeht, immer mein Lehrmeister gewesen. Aber am Samstag durfte ich mit Hilfe des Messers ein altes Trauma von ihm abtrennen und hatte das Gefühl, dadurch meine Meisterprüfung bestanden zu haben. Ich habe mich tief geehrt gefühlt und mir kam in den Kopf, daß die Schülerin über ihren Meister hinausgewachsen ist. Jetzt fängt das richtige Lernen an. Dusty hat das ähnlich empfunden.
Das Ritual war wieder sehr kraftvoll und bewegend. Nach der Versöhnung mit den Männern hatte ich als Priesterin die Aufgabe und die Ehre, stellvertretend für alle Frauen die Heilung und die Vergebung an alle Männer (stellvertretend durch Dusty) weiterzugeben. Das hat ganz viel Veränderung gebracht, auch in meine Beziehung mit ihm. Nochmal „wow". Es war eine großartige, bewegte Zeit in Baden. Nicht zu vergessen die Gastfreundschaft von Sabine und Angelica, ohne die vieles nicht so einfach und schön gewesen wäre. Danke euch!
BB
Claudia
der Winter ist seit 2 Tagen nun auch bei uns hier in Kent eingekehrt mit 10 bis 30 cm Schnee und einem eisigen Ostwind. Kaum vorstellbar für mich, daß es vor zwei Tagen noch strahlenden Sonnenschein mit grünen Wiesen und bunten Wäldern zu sehen gab. Jetzt ist alles unter einer weißen Decke verborgen, eine wunderschöne Winterlandschaft ist entstanden.
Dusty und ich haben das erste Mal seit langem Zeit, mal wieder zu verschnaufen. Ich fühle, wie der Stress der vergangenen Monate von mir abfällt, die wir mit verschiedenen Reisen, Seminaren und Besuchen verbracht haben und ich nun das Gefühl bekomme, endlich wieder zuhause angekommen zu sein. Das ist sehr angenehm.
Es war schon ein sehr bewegter Sommer mit vielen Erfahrungen, vielen neuen Gesichtern und Orten, an denen wir Seminare gegeben haben. Nun ist die Zeit gekommen, all das Erlebte aufzuarbeiten, einzusortieren und die liegengebliebenen Aufgaben zuhause in Angriff zu nehmen.
So werde ich Euch einen kleinen Rückblick auf die letzten Monate geben und Euch danach über die bis jetzt feststehenden Termine für 2011 informieren.
Im Juni waren wir in Berlin/Altlandsberg. Antje und Rafael hatten uns das erste Mal zu sich eingeladen, bei ihnen ein Seminar über Dryaden (Baumgeister) und LebensHolz zu geben. Ich kenne die beiden schon seit längerem durch den Bärenstamm, dem ich seit 2006 angehöre, und hatte dieses Jahr Ostern bei ihnen wieder am Medizinrad-Tanz teilgenommen. Für mich war es nun das erstes Mal, mich in der Rolle als Dusties Frau, seine Übersetzerin und Mitgestalterin des Seminars, dort zu zeigen.
Wenn ich heute zurückschaue, ist es mir zu dem Zeitpunkt noch etwas schwer gefallen, zu meiner Wahrheit und meinen Erfahrungen zu stehen und es nicht persönlich zu nehmen, wenn Menschen nichts mit der Arbeit der Dusties, den Dryaden und LebensHölzern anfangen konnten, oder schlimmer noch, sie als Spinner o.ä. abtaten. (Und ich habe da in den vergangenen Jahren mehrere schmerzhafte Erfahrungen machen müssen.)
Zum Seminar bei Antje und Rafael waren jedoch Menschen gekommen,, die sehr wohl etwas mit Dryaden anfangen konnten und die, wie Dusty sich so treffend ausdrückte, nicht erst zwei Stunden lang überzeugt werden wollten, um eventuell nach dem Seminar die Existenz von Dryaden in Erwägung zu ziehen. Es gab keine Mauern einzurennen, keine verklemmten Türen zu öffnen. Es war einfach ein gutes, schönes und einfaches Arbeiten, das uns riesigen Spaß gemacht hat. Wir haben uns bei Antje und Rafael wirklich gut aufgehoben gefühlt und kommen im nächsten Jahr gern wieder!
Im August waren wir dann das erste Mal bei Nicole und Klemens auf dem Hof Rhubinihus (Irnfritz) im Waldviertel in Österreich zu Gast. Da es angenehm warm war und die Reise von England nach Österreich ziemlich weit ist, beschlossen wir, mit unserem alten VW-Camper-Bus zu fahren. So haben wir immer unser Bett dabei. Als wir dann aus München heraus auf die Alpen zufuhren und der Bus die hohen Berge sah, fing das Rad auf der Fahrerseite an zu qualmen und zu stinken und wir mußten auf dem Seitenstreifen anhalten. Der Bus wollte nicht in die Berge. Ich habe ihm dann erklärt, daß er nicht auf die Berge hoch, sondern nur an ihnen entlang bis zum Waldviertel fahren muß. Das hat dann wohl erstmal geholfen, denn Dusty ist weitergefahren und es hat eine ganze Weile gedauert, bis er erneut heißgelaufen ist. Daraufhin hat Dusty den ganzen Bremszylinder auseinandergenommen. Es hat nahezu zwei Stunden gedauert, bis das Innere des Rades soweit abgekühlt war, daß Dusty es anfassen und wieder gangbar machen konnte. So sind wir dann erst am nächsten Morgen bei Nicole und Klemens angekommen. Den Vortrag und das Seminar konnten wir draußen im Innenhof abhalten, da das Wetter uns wohlgesonnen war. Es gab nicht weit entfernt einen kleinen Wald, in den wir gehen konnten, mit einer Quelle und einigen etwas älteren Linden. Leider sind wir dort von Mücken gefressen worden. Während des Seminars sind einige Menschen in Prozesse gegangen, die nicht ganz einfach waren. Ich hoffe, daß ich in der Lage war, alles aufzufangen, was bei den Einzelnen an die Oberfläche kam.
Das Arbeiten mit den LebensHölzern und den Dryaden, die in ihnen wohnen, wird von Seminar zu Seminar intensiver. Die Dryaden finden einfach oft die wunden Punkte und Dinge, die der Heilung bedürfen. Die Zeitqualität ist anders als vor 10 Jahren, als Dusty und ich mit dieser gemeinsamen Arbeit anfingen. Es geht nicht mehr so sehr darum, was LebensHolz ist und wer die Dusty Millers sind, sondern vielmehr um die eigene Heilung und die Heilung des kollektiven Bewußtseins. Das Dryadenbewußtsein ist heutzutage viel leichter zugänglich, und wenn der Kontakt da ist, dann ist sofort der Wunsch der Dryaden da, mit den Menschen an der eigenen und der globalen Heilung zu arbeiten.
(Was den Bus anbetrifft, der ist nach dem Seminar in die Werkstatt gekommen und hat einen neuen Bremszylinder erhalten. So war er fit, mit uns in die Schweiz in die Berge zum Training von Te-Waimatao Turoa-Morgan & Pa Dave zu fahren.)
Für meine Studiengruppe hatte sich eine Haseldryade gemeldet, die mit uns arbeiten wollte. So war Dusty mit zu Gast bei Whanau Aroha (vormals Whare Wananga). Jeder hat in einer Meditation von seiner Dryade ein Symbol bekommen, das auf eine Haselscheibe, das „Wohnmobil" der Dryade, gemalt wurde. Ein Gruppensymbol wurde uns auch gegeben, das dann auf die Rückseite gemalt werden konnte. Es war schon eine besondere Atmosphäre um den kleinen Swendisee herum, als wir alle draußen saßen und unser Holzstück unter Dustys Anweisung bearbeiteten und bemalten. Eine gute Erinnerung, und nicht die einzige. In dieser Woche hatte ich die Ehre und die Gnade, bei mehreren Wundern anwesend zu sein und die Kraft und Macht der Liebe hautnah mitzuerleben. Wow, wir sind so viel mehr als wir denken. Und zusammen in Liebe ist so viel möglich…!
Das in Freiburg geplante Seminar mußte leider wegen zuwenig Anmeldungen ausfallen.
Im Oktober waren wir dann im sechsten Jahr bei Karin Leffer zu Gast. Beim Seminar gab es für die Teilnehmer/innen auch diesmal viel zu lernen. Für die Naturwesen haben wir mit der Erdheilungsmedizin von Wai Turoa Morgan und mit der Unterstützung der Dryaden eine Spirale gebaut. Als wir dann am Sonntag im Wald bei den Heilsteinen und den Bäumen waren und dort in den Tempel der Göttin reisten, gab es ein intensives Channeling der Göttin durch mich, das ich in dieser Form noch nie erlebt habe. Ich war zutiefst bewegt von der Dringlichkeit Ihrer Worte. Sinngemäß hat sie gesagt, daß wir Ihre Kinder sind und Sie uns braucht, daß wir uns für Sie (Mutter Erde) stark machen sollen und Sie durch uns wirken lassen sollen (sprechen und handeln), um Sie zu beschützen und zu bewahren. Die Dringlichkeit liegt darin, daß Sie uns braucht, indem wir unsere Einstellung ändern, aus der Zerstörung der Erde aussteigen und andere Wege finden, sie gehen und aufzeigen in allem, was wir tun, sei es Landwirtschaft, Energie, Wasserversorgung und Entsorgung. Das gesamte Spektrum menschlichen Lebens sei auszurichten auf Bewahren, Behüten, Schützen, auf Ausgewogenheit, für das Leben und für ein Miteinander, so das jede/r mit einem guten Gefühl mit Mutter Erde leben kann.
Vor und nach dem Seminar hatte Dusty einige Heilsitzungen und Open Hand Blessings. Aus meiner anfänglichen Rolle als Übersetzerin hat sich über die 6 Jahre hinweg die Rolle der Priesterin/Heilerin und eine gute Teamarbeit entwickelt. Während Dusty auf energetischer Ebene arbeitet, arbeite ich auf der Gesprächsebene, überlasse der Göttin mein Ohr und meine Stimme und lasse ihre Liebes- und Heilenergien durch mich fließen. Dies geschieht mit großer Achtsamkeit, Respekt und tiefer Liebe für einander. Diese Zusammenarbeit mit Dusty schätze ich sehr.
Leider waren für mein geplantes Wochenende 'Die Wiederheiligung der Gebärmutter' nicht genügend Anmeldungen da, so daß wir schon am Mittwoch wieder nach England zurückkehrten.
Im November hat uns Sabine Ruprecht das erste Mal in Wien und Baden organisiert. In Wien gab es einen Vortrag über LebensHolz und ein Seminar 'Heilen mit LebensHolz' sowie zwei Meditationsabende im Blauen Salon, die 'Verbindung zur Inneren Göttin' und 'Die Heilung der vier Elemente'. In Baden boten wir Einzelsitzungen, Open Hand Blessings und Channelings der Göttin an, sowie zum zweiten Mal die 'Wiederheiligung der Gebärmutter'. Im Januar hatte ich in Baden bei Sabine ein Wiederheiligungswochenende mit 10 Frauen geleitet und so war die Idee entstanden, ein LebensHolz- und Dryaden Wochenende durch Sabines Serasim-Internetshop anzubieten. Da ihr Seminarraum nur für kleine Gruppen geeignet ist, war es naheliegend, in Wien einen Seminarraum zu finden. Das hat sich dann auch wunderbar ergeben. (Sabine reist sehr viel und organisiert Erdheilungen an verschiedenen Orten, bei denen sie selber als Energiekanal fungiert. Nächstes Jahr steht Ungarn auf ihrem Plan.)
Zum Vortrag sind ca. 25 Menschen erschienen und Dusty hat in sehr großem Rahmen über seinen Stamm und LebensHolz gesprochen. Drei Menschen haben den Vortrag vorzeitig verlassen und waren nicht sehr glücklich, da Dusty von dem sprach, was alle Sprecher indigener Völker übereinstimmend sagen, nämlich daß wir unsere Einstellung ändern müssen und daß wir ein Miteinander wieder lernen und mit Mutter Erde in Einklang leben sollen. Beim Seminar hatten wir dann eine kleine feine Gruppe von Menschen, mit denen zu arbeiten richtig Spaß gemacht hat. Wir waren mit Dusty und mir fünf Männer und fünf Frauen.
Im Schloßgarten von Schönbrunn haben wir Kontakt mit den wilden einheimischen Dryaden aufgenommen. Eine Meditation, um mit der Buchendryade in Verbindung zu treten, wurde zu einer Heilungsmeditation für diesen Baum, der ein riesiges Geschwulst direkt über der Wurzel am Stamm hatte. Nach der Meditation schien der Stamm gerader und stärker aufgerichtet, und das Geschwulst energielos und schlapp. Erstaunlich und wunderbar. Wir haben dort im Park eine Zaubernuß (Witch Hazel) gesehen und einen alten Ginkobaum, der von innen zu leuchten schien. Ein blühender Schneeball ( ein „Cousin" vom Gemeinen Schneeball (Blinki)) gehörte mit zu den Raritäten mit seinem wundervollen frühlingshaften Duft, ebenso die Maulbeerbäume und ein amerikanischer Verwandter der europäischen Eibe, von dem Dusty ganz begeistert war. Wir auch, da seine abgefallenen Nadeln wie ein roter Teppich unter ihm ausgebreitet lagen und wundervoll dufteten. Der Tag im Park war ein zauberhaftes Erlebnis und der Samstagabend dann noch angefüllt mit praktischen Arbeiten und Heilen mit LebensHolz. Dusty und ich waren beeindruckt, wie reibungslos die Zusammenarbeit der Teilnehmer mit den Dryaden schon nach so kurzer Zeit klappte. Da überraschte es uns nicht, als am Sonntag von den Dryaden der Impuls kam, mit der Heilarbeit tiefer zu gehen. Die Verbindung zum inneren Kind wurde wieder hergestellt. Ebenso gab es eine Meditation mit einer Heilung der Ahnenreihe jeder/jedes einzelnen.
Und am Nachmittag kam die Bitte von den Dryaden und der Göttin, etwas zur Heilung der männlichen und weiblichen Beziehungen zu tun, da wir ebensoviele Männer wie Frauen waren. So teilten wir die Gruppe in eine Männergruppe, geleitet von Dusty, und eine Frauengruppe, geleitet von mir, mit der Intention, daß jede Gruppe mit Hilfe der Dryaden eine kleine Zeremonie kreieren sollte, die alte Wunden heilt und Vergebung bringt sowie Achtung und Wertschätzung des anderen Geschlechts ausdrückt. Vergebung und Heilung war unser Hauptanliegen. Was entstand, war sehr tief berührend und heilend, geführt von 'the folks upstairs' und rein intuitiv. Wow. Die Männer hatten eine ganz einfache Zeremonie entwickelt. Wie sie sich ausdrückten, sind sie von A nach B gegangen. Wir Frauen hatten eine Zeremonie geschaffen, die sehr fließend, voller Bewegung und künstlerischem Ausdruck und ohne viele Worte war. Genußvoll. Der Kommentar von den Männer dazu war, daß wir von A erstmal nach C gegangen sind, um dann bei L und M vorbeizuschauen und nachdem wir dann Z besucht haben, endlich bei B anzukommen. Ich fand diese Aussage als sehr zutreffende Beschreibung für den Unterschied von männlicher und weiblicher Energie. Beide Zeremonien waren in sich rund und vollkommen. Es war eine ganz neue Dimension des Arbeitens von Dusty und mir. Aber das war noch längst nicht alles, was dem Wandel unterzogen war, unsere Arbeit und Entwicklung/Veränderung hatte damit erst begonnen.
Am Montag war ein Tag Pause, dann die Meditation zur inneren Göttin am Abend in Wien, der Dienstag angefüllt mit Einzelterminen für Dusty. Mich hat es aus den Socken gehauen. Es gab einen Reinigungsprozeß, der mich für einen halben Tag ausschaltete. Glücklicherweise konnte ich auf Sabines Sofa schlafen, bis es mir gegen Abend wieder etwas besser ging. Mittwoch war dann der Meditationsabend zur Heilung der vier Elemente, Donnerstag wieder viele Einzeltermine für Dusty und ein paar auch für mich. Am Freitag hat dann das Wiederheiligungswochenende angefangen. Mit vier Frauen war es sehr vertraut und persönlich.
Nach unserem Abend hatte ich ein sehr berührendes und intensives Erlebnis mit Sabine im Park. Wir waren dort und alles schien so überaus lebendig und wirklich. Die Dryaden, die Naturwesen und die Göttin, sowie Sternenwesen waren so präsent. Ich hatte das Gefühl, dass eine Party wie in Shakespears 'Sommernachtstraum' im Gange war. Ergreifend und schön, geborgen im Universum. Alles war so übernatürlich, überirdisch schön. Wesen von den Plejaden waren auch auf dieser Party. Wir sind zu der riesigen alten Platane gegangen, und der nahezu volle Mond hat durch die Äste geschaut. Es war sternenklar, einfach phantastisch, voller Freude und Leichtigkeit. Und mit einem Mal war alles aus. Als wenn jemand den Stecker aus der Steckdose gezogen hätte. Unglaublich. Sabine meinte nur, das würde ihr öfter mal passieren, wenn sie in den Wald geht.
Seit dem Sommer habe ich ein Power Knife, das von Dusty aus drei verschiedenen Holzarten gemacht wurde und das somit drei Dryaden beheimatet. Es ist das Werkzeug einer Priesterin der Göttin, und die drei Dryaden repräsentieren die drei Aspekte der Göttin: die weiße Birke steht für die Jungfrau, die rote Eibe für die Mutter, und die schwarze Holunderin für die Alte Weise. Bei diesem Seminar der Wiederheiligung hatte ich es das erste Mal mit dabei. So sind dann die Einzelgespräche diesmal ganz anders gelaufen, wie die Dryaden es mir schon im Sommer angekündigt hatten. Da durfte ganz viel schon im Vorhinein aufgelöst und geheilt werden. Ich war sehr überrascht und erfreut, was dieses Messer, dieses Dryadentrio, so alles drauf hat.
Am Samstagabend kam die erstaunlichste Veränderung von allen. Für mich war Dusty, was das Arbeiten mit Dryaden angeht, immer mein Lehrmeister gewesen. Aber am Samstag durfte ich mit Hilfe des Messers ein altes Trauma von ihm abtrennen und hatte das Gefühl, dadurch meine Meisterprüfung bestanden zu haben. Ich habe mich tief geehrt gefühlt und mir kam in den Kopf, daß die Schülerin über ihren Meister hinausgewachsen ist. Jetzt fängt das richtige Lernen an. Dusty hat das ähnlich empfunden.
Das Ritual war wieder sehr kraftvoll und bewegend. Nach der Versöhnung mit den Männern hatte ich als Priesterin die Aufgabe und die Ehre, stellvertretend für alle Frauen die Heilung und die Vergebung an alle Männer (stellvertretend durch Dusty) weiterzugeben. Das hat ganz viel Veränderung gebracht, auch in meine Beziehung mit ihm. Nochmal „wow". Es war eine großartige, bewegte Zeit in Baden. Nicht zu vergessen die Gastfreundschaft von Sabine und Angelica, ohne die vieles nicht so einfach und schön gewesen wäre. Danke euch!
BB
Claudia